Songtext: Maschine
von Luzid & Nirgendwann
Zwei Schritte auf der Straße und ich spüre den Hass
Was wir sind und was wir glauben ist aus Lügen gemacht
Überall nur Menschen, die funktionieren und kaufen
Alles scheint egal, nur der Fernseher muss laufen
Und die Medien sie verändern uns, habt ihr das nicht kapiert
Durch Hollywood und Werbung werden wir programmiert
Was ist der Hungertod von vierundzwanzigtausend Menschen am Tag
Opfer muss man nun mal bring', so stehts im Vertrag
Damit das Geld bleibt wo es ist und der Luxus niemals geht
Für 'nen kleinen Anteil Menschen auf 'nem riesigen Planet
Abgestumpft und resigniert - so ist der neue Mensch
Kein Dichter oder Denker, nur noch schlichter Konsument
Alles Schlechte zu verdräng' bleibt am Ende eure Lösung
Aus den Augen aus dem Sinn, red' dir einfach alles schön
Und lass den Dingen ihren Lauf, es wird sich wer drum kümmern
Und irgendwann liegt alles hier in Trümmern
Du tust mir weh, weil du weißt, dass es einfacher geht
Und der Wind sich nicht dreht
Wenn Profit über Menschlichkeit steht
An der Spitze der Regierung, stehen die Puppen stramm
Marionetten der Konzerne oder Sklaven einer Bank
So viel Blut an jeder Hand, aber Scheine im Tresor
Durch dicke Panzerwände dring' die Schreie nicht ans Ohr
Der Opfer, die sie fordern, die Waffen der Fabriken
Aus unser'm großen Land, das sich einsetzt für den Frieden
Und die Häuser werden größer, das Internet wird schneller
Und trotzdem hat nicht jedes Kind sein Essen auf dem Teller
Ich seh' überall nur Heuchler und ein Prinzip
Hilfe bekommt der, bei dem es was zu holen gibt
Immer ist's das selbe Lied, gibt's im Osten wieder Krieg
Ja dann kommt der reiche Mann und er bringt Demokratie
Denn da gibt's was zu verdien', die Kalashnikov, sie schießt
Solange bis das schwarze Gold in eine Richtung fließt
Sind ein eingespieltes Team, wenn's um Kohle machen geht
Aber geht's drum was zu geben, dann hat keiner was gesehen
Du tust mir weh, weil du weißt, dass es einfacher geht
Und der Wind sich nicht dreht
Wenn Profit über Menschlichkeit steht
Da fallen Bomben auf Familien, was hab ich damit am Hut
Hab die GEZ gezahlt und meinem Häuschen geht es gut
Da schmelzen Träume in der Glut, ein Mensch vergeht zu Rauch
Um 20.15 Sendezeit beim Spielfilm auf der Couch
Da fallen Wälder jeden Tag, so groß wie eine Stadt
Auf's Ikea Mobiliar gabs 'nen saftigen Rabatt
Würd gern schlafen in der Nacht, aber wie komm ich zu Ruh
So viel Scheiße auf der Welt und noch viel mehr kommt auf uns zu
Wär so gerne mehr wie du, es nehmen wie es ist
Ein Mensch wie jeder andere, der sieht und dann vergisst
Irgendwann hab ich den Mut, dann geh ich einfach weg
Weg von diesem Ort, an einen weit entfernten Fleck
Ohne Sorgen, ohne Streit, ohne Menschen, ohne Leid
Wo niemand etwas nimmt, muss auch niemand was verzeihen
Doch bis dahin bleib ich hier und schreibe alles auf
Um mich dran zu erinnern, das man Werte nicht verkauft
4x:
Ob Hunger oder Krieg, ein ungestillter Trieb
Macht Menschen zu Maschinen, mit der Aussicht auf Profit