Der Start
Erste Schritte mit der App „Garage Band"
Bei der Arbeit mit Apps kannst du die virtuellen Instrumente direkt auf dem Touchscreen des Smartphones oder Tablets spielen und aufnehmen. Alternativ kannst du sie über ein Keyboard einspielen. Für die Aufnahme von Instrumenten mit einem Mikrofon solltest du unbedingt einen Kopfhörer verwenden. So kannst du die bereits aufgenommenen Spuren während der Aufnahme hören, ohne dass sie über das Mikrofon auf der neuen Spur im Hintergrund noch einmal aufgenommen werden. Die meisten eingebauten Mikrofone in Smartphones und Tablets haben heute eine ausreichende Aufnahmequalität.
In den einzelnen Abschnitten findest du jeweils entsprechende Erklärvideos zur digitalen Komposition mit der App „Garage Band“. Ganz unten auf dieser Seite findest du außerdem eine Liste mit weiteren hilfreichen Apps.
Hinweis: Wenn du einen musikalischen Begriff nicht kennst, schau einfach ins Glossar.
Manchmal hat man Probleme mit der „Latenz“. Das bedeutet, dass man beim Aufnehmen das, was man spielt, erst verzögert hört. Dies lässt sich bei einigen Android-Apps beheben, indem man einen „Low Latency Driver“ auswählt. Außerdem kann man die Latenz verringern, indem man in den Audio-Einstellungen der Programme die „Buffersize“ zum Einspielen möglichst klein einstellt. Später bei der Bearbeitung mit Effekten solltest du die Buffersize dann möglichst groß einstellen. Tipps dazu, wie du die Latenzen vermeidest.
Samples
Musikbausteine
Vor der musikalischen Gestaltung deines Songs sollten ein paar grundsätzliche Fragen geklärt werden:
- Welches Hauptgefühl soll durch deinen Song transportiert werden?
- Wie intensiv ist dieses Gefühl?
- Wird eher das Gefühl, der Verstand, das Tanzbein oder alles auf einmal angesprochen?
- Welche Musikrichtung gefällt dir, welche kannst oder willst du vielleicht kombinieren?
- Welche*r Künstler*in könnte so einen Song singen?
Du kannst zum Beispiel mit Samples anfangen, das sind kurze Sequenzen von Musikstücken oder Tonaufnahmen von Instrumenten. Diese kannst du auch als „Loop“ einstellen, also so, dass die kurze Sequenz in einer „Endlos-Schleife“ durchläuft. Beispielsweise kannst du so aus verschiedenen Aufnahmen eines Schlagzeugs einen Beat zusammenbauen, der mehrere Minuten lang ist, indem du die Samples übereinanderlegst und dann als Loop durchlaufen lässt. In den meisten Apps und Programmen findest du in den sogenannten „Libraries“ viele Samples von Schlagzeug, Bass und weiteren Instrumenten. Auf unserer Website kannst du dir außerdem kostenfreie Samples von außergewöhnlichen Instrumenten herunterladen und in den Künstler*innenportraits erfährst mehr über die einzelnen Musiker*innen, die die Samples erstellt haben.
Wenn du im Internet nach weiteren Loops und Samples suchst, musst du unbedingt darauf achten, dass die Rechte zur Nutzung freigegeben sind. Loops oder Samples aus anderen Quellen müssen mindestens zur nichtkommerziellen Nutzung freigegeben sein, damit du sie im Rahmen des Song Contests verwenden darfst.
Musikalisches Grundgerüst
Arrangieren
Mit den gewählten Samples oder Loops für deinen Song, geht es danach mit der Gestaltung des musikalischen Fundaments und Arrangements weiter.
- „Akkorde“ bilden die harmonische Basis und werden auf unterschiedliche Weise kombiniert.
- „Arrangieren“ bedeutet, dass man entscheidet, welche Elemente in dem Song vorkommen und wann die einzelnen Instrumente an der Reihe sind.
- Dafür verwendet man „Patterns“, das sind wiederkehrende musikalische Bausteine.
- Unter „Form“ versteht man den Ablauf des Songs, z. B. Strophe, Refrain, Strophe, usw.
Um mit einer App ein Arrangement zu erstellen, ist es nicht notwendig, dass du dich mit Akkorden auskennst, hierbei hilft dir die App. Ein guter Song muss nicht harmonisch kompliziert sein: Es gibt viele Hits, die mit zwei bis vier verschiedenen Akkorden auskommen oder sogar nur einen einzigen Akkord verwenden.
Du kannst die Akkorde auch direkt einspielen, beispielsweise mit einer Gitarre oder einem Klavier.
Feinschliff für deinen Song
Mixing
Durch „Mixing“ kann das Ergebnis deines Songs noch verbessert werden. Dabei geht es darum, die einzelnen Instrumente zu sortieren, indem sie eine unterschiedliche Lautstärke und Platz im Arrangement bekommen. Effekte wie z.B. Hall optimieren den Sound.
Sollte dein Ergebnis noch nicht wie eine Profi-Produktion klingen, sei nicht allzu perfektionistisch. Was für den Wettbewerb hauptsächlich zählt, sind die Idee und das Songwriting und nicht die Umsetzung. Schließlich werden alle Gewinnersongs professionell in einem Tonstudio produziert.
SoundTrap und Studio One Prime
Weitere Apps
Es gibt viele weitere Apps und Programme, die sich eignen, um Songs aufzunehmen und zu produzieren. Zu allen Programmen gibt es auf YouTube zahlreiche Tutorials. Auch über die Websites der Anbieter, die Hilfe innerhalb der Software oder über eLearning Plattformen wie www.udemy.com oder www.lynda.com kannst du dich mit den Arbeitsweisen vertraut machen. Zum Einstieg geben wir dir hier ein paar Tipps für die Programme SoundTrap und Studio One Prime. Beide Programme lassen sich sowohl mit dem Betriebssystem Android als auch mit iOS bedienen.
Musikproduktion leicht gemacht
Hilfreiche Tools
Kostenpflichtige Apps:
Für Android und iOs:
ORG24, Koalasampler, FL Studio Mobile, Cubasis
Für iOs:
DM1, Auxy Studio, Korg Gadget u.v.m.